Die Rattenfänger

  jedweder Couleur bekommen durch Medien und die Neuen Medien mehr Raum und Stimme. Das ist richtig.  Da waren sie aber schon immer. Wenn ich mir die letzten fünfzig Jahre aus rein persönlicher Sicht anschaue, dann habe ich nicht das Gefühl, dass sich grundlegend etwas verändert hat: Kriegstreiberei, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit Gewalt gegen alles, was anders ist – ist für mich nix Neues. Solidarität, Friedenswille, Akzeptanz des Andersseins gab und gibt es aber auch. Es ist alles nur viel öffentlicher und lauter. Unbehagen? Ja. Durch die neue Öffentlichkeit werden die Brüche sichtbarer, die Informationsfluten gewaltiger, die Widersprüche deutlicher, die Irritationen durch Propagandalügen schwerer zu durchschauen. Da den eigenen Weg zu finden ist hindernisreicher als vor Jahrzehnten. Darauf sind viele Menschen nicht vorbereitet und es mangelnd ihnen an den notwendigen Handwerkszeugen. Das verunsichert. Und diese Unsicherheit wird ausgenutzt und fehlgeleitet. Angst, wohin das alles führen wird? Nicht mehr und nicht weniger als mein ganzes Leben schon. Für die Hoffnung gilt dies aber ebenso.  Ausreichend Nahrung finde ich in diesen Tagen für beides. 

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