Morgens in Deutschland

4:30h. Nach durchschwitzter Nacht. Ohne Kaffee. Smaltalkinteresse, ein bisschen gemeinsam Jammern wollen über Hitze und so. Dann das. Kein Fake, kein Scherz. Ich bin zu alt für so einen Scheiß. KAFFEE!

„Moin, schon wach?“

„Ja, zu warm. Ein Hoch- und ein Tiefdruckgebiet treiben warme Luftmassen aus Nordafrika Richtung Europa. Es wird richtig heiß werden die nächsten Tage.“

„Jetzt bringen die Flüchtlinge auch noch ihr eigenes Wetter mit!“

„???“

„Wir Deutsche können die Hitze nicht. Wir gehen drauf dran. Auch so kann man unser Volk umvolken. Alles ein großer Plan. Willst du mehr wissen?“

„Ich glaub, du nimmst das falsche Zeugs in falscher Dossierung. Lass dich in der Praxis deines Vertrauensarztes mal neu einstellen.“

Nichts mehr. Langte auch. 

Vom Schwellenbrand zu Buschfeuer

Immer wieder benutzte ich in den letzten Jahren das Wort "zündeln". Dachte mir dabei ja was. Das ist nun das Feuer, das ausbricht.

Was anscheinend nicht verstanden wurde und wird: Das Feuer wird doch nicht nur bei organisierten Rechten entfacht, sondern die Freistellung aller bisher unterdrückten Affekte durch ein "das wird man doch mal sagen dürfen" erreicht und enthemmt auch die nicht Eingebundenen, vielleicht gerade sie. Darum war und ist es so gefährlich und indiskutabel unverantwortlich und die Zündler waren und sind damit ebenso Täter.

Ermittler bestätigen rassistisches Motiv

In einer hessischen Kleinstadt hatte mutmaßlich ein 55-jähriger Deutscher auf einen Eritreer geschossen und sich dann selbst getötet. Er habe legal sechs Waffen besessen.

Grund für die Schüsse auf einen 26-jährigen Eritreer im südhessischen Wächtersbach ist nach Ansicht der Ermittler "ganz klar ein fremdenfeindliches Motiv". 
Der mutmaßliche Täter, ein 55-jähriger Deutscher, hatte am Montagmittag aus einem Auto heraus auf den Eritreer geschossen und diesen schwer verletzt – nach der Tat floh der Mann und erschoss sich selbst. "Das Opfer wurde zufällig Opfer", sagte Oberstaatsanwalt Alexander Badle laut hessenschau. Allerdings habe die Hautfarbe des jungen Mannes aus Eritrea eine Rolle gespielt. Er habe sich "zur falschen Zeit am falschen Ort" aufgehalten.

Allerdings gebe es bislang keine "belastbaren Erkenntnisse darüber, dass Kontakte in die rechtsnationale oder rechtsextreme Szene bestanden", teilten die Ermittler am Dienstag in Frankfurt am Main mit. Spiegel Online berichtete, dass bei der Durchsuchung der Wohnung des Mannes Gegenstände gefunden wurden, die auf eine Zugehörigkeit zur rechtsextremen Szene hindeuten.  
Waffen beschlagnahmt

Laut Badle wurden bei der Durchsuchung des Wagens und der Wohnung des bis zur Tat nicht polizeibekannten Manns fünf Waffen gefunden, die er legal besessen haben soll. Eine sechste Waffe habe er kurz vor der Tat legal gekauft. Auch diese sei bereits beschlagnahmt worden.

Nach Informationen des Hessischen Rundfunks gibt es zurzeit keine Hinweise darauf, dass der mutmaßliche Täter psychisch krank oder verwirrt war. Vielmehr spreche alles dafür, dass er gezielt auf einen Migranten geschossen hat. Demnach fand die Polizei einen Abschiedsbrief, in dem es auch um die Tat geht.

Bei der Fahndung waren demnach auch Spezialkräfte der Polizei mit Sturmgewehren und Zivilbeamte beteiligt. Sie umstellten das Fahrzeug des mutmaßlichen Täters an einem Feldrand, ehe sie den leblosen Mann fanden.