Adorno again

"Nicht die Verhetzten muss die Politik gewinnen, sondern jene, die das "große Unbehagen" empfinden, ohne deswegen schon den Anstand verloren zu haben."

Ja, so sehe ich das auch. Für mich bedeutet das, im eigenen Umfeld, mit dem eigenen Sagen und Tun immer wieder eine Bresche schlagen in die Verführungen von Hass und dumpfbackener Gewalt und zeigen, dass Mitgefühl und Solidarität, Zusammenhalt und wohlwollender Umgang mit sich und allen Menschen Alternativen sind, die einem selbst und anderen gut tun. Durch das eigene Leben Spuren legen, denen man folgen können könnte. So wie man es mit Kindern macht. Man lebt das vor, was man an Haltung und Einstellungen wünscht. Und ja, da darf man auch mal fehl gehen, da darf man Fehler machen und ab und an auch in die Scheiße greifen. Und man darf sich lachend lernend draus dann auch vergeben. Menschlichkeit zeigen, wieder und wieder und wieder, dann hat das Mitmenschliche eine echte Chance.

Zum Artikel: Ja, es lohnt sich, sich mit den Themenfeldern des "Autoritären Charakters" intensiver auseinanderzusetzen.