"Wir müssen harte Bilder aushalten", sagt der
Innenminister.
Muss ich nicht, werde ich nicht. Niemals. Ich werde
weinen, schreien, toben, kotzen und rotzen. Immer wieder.
Was ist das überhaupt für ein Wort "aushalten"
in solch einem Kontext? Verrohen, abstumpfen, erkalten, verhärten, gleichgültig
werden gegen das Leid und das Elend anderer Menschen ... und letztendlich gegen
sich selbst. Erinnert mich sehr stark an den Prozess der "Ausbildung"
und das entmenschlichende Training eines Folterers.
Reziproke Wahrnehmung des Gegenübers und das daraus
resultierende Mitgefühl sind wesentliche Grundlagen unseres Menschseins. Sie befähigen uns zur
Solidarität, zur Hilfsbereitschaft, zur Barmherzigkeit und zur Güte. Sie sind
die Basis jedweder menschlicher Solidargemeinschaft. Und wenn ich die
evolutionäre Entwicklung des Menschen zum Menschen richtig verstanden habe,
dann waren genau diese Eigenschaften der eigentliche Motor dieser Entwicklung.
Und das sollen wir jetzt alles aufgeben? Empathie und
Mitgefühl in den Schredder schmeißen? Aushalten lernen? Für was? Für wen? Ihr
habt ja einen Knall, ihr Giergeier, ihr Machtmenschen, ihr verlogenen
Pöstchenkleber.
Ich nicht. Niemals.
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