Wirtschaftsflüchtlinge

Bei vielen der letzten und aktuellen Kriege und militärischen Einmischungen ging/geht es um Öl, Bodenschätze, etc. und/oder Zugangswege zu den selbigen. Man marschiert in ein Land ein; zerbombt es; zerstört die Infrastruktur; liefert die Waffen; unterstützt Diktatoren und/oder Terrororganisationen, die einem genehm sind.
Aus einem einzigen Grund: Weil es den eigenen wirtschaftlichen Interessen entspricht.

Da werden gewachsene Strukturen in der Landwirtschaft und im Binnenhandel geschreddert, damit man dort, entsprechend der Bedürfnisse in den eigenen Ländern, billiger Zeugs anbauen kann, Viehherden großindustiell hochzüchten, oder den Schrott an Lebensmittel oder den eigenen Wohlstandsmüll auf den dortigen Markt werfen kann.
Aus einem einzigen Grund: Weil es den eigenen wirtschaftlichen Interessen entspricht.

Da lässt man Frauen und Kinder wie Sklaven arbeiten, damit man im Billigsektor der Bekleidungsindustrie auf dem heimischen Markt bestehen kann und auch dort noch Gewinne einfährt. Man lässt Menschen in anderen Betrieben/Unternehmen für einen Hungerlohn und unter unmenschlichen Bedingungen schuften. Wehren sich die Menschen dagegen, dann zieht man, einer Heuschreckenplage gleich, einfach weiter ins nächste Land.
Aus einem einzigen Grund: Weil es den eigenen wirtschaftlichen Interessen entspricht.

Man zerstört die Umwelt, greift in den natürlichen Kreislauf ein, macht Wälder platt und Wasser zu einer Ware, und, und, und.
Aus einem einzigen Grund: Weil es den eigenen wirtschaftlichen Interessen entspricht.

Da werden ganze Ernten vernichtet und überschüssige Lebensmittel in unvorstellbarem Ausmaße auf dem Müll entsorgt.
Aus einem einzigen Grund: Weil es den eigenen wirtschaftlichen Interessen entspricht.

Und tönt dann empört, wenn die Menschen aus diesen Gebieten fliehen: Alles Wirtschaftsflüchtlinge! Ja, sind sie. Sie fliehen vor den Folgen der Durchsetzung eurer wirtschaftlichen Interessen. 

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