Empathielosigkeit, geistige Dumpfheit, EingewickeltesSein
in Vorurteile und dem daraus resultierenden kruden Eigenbild und dem (Selbst) Hass
sind nicht heilbar. Die Menschen, die daran kranken, sind im Erwachsenenalter beratungsresistent,
zumal sie ja selbst gar keinen Leidensdruck in diese Richtung verspüren. Und
wenn sie wirklich irgendwann unter ihrer inneren Haltung leiden würden, dann
müsste man, nach meiner Erfahrung, die Zeit ganz weit zurückdrehen und mit
jedem Einzelnen jahrelang individuell arbeiten, um auch nur die kleinste Chance
auf zumindest Vernarbung zu haben. Sehr
aussichtslos.
Auf der anderen Seite sind diese Menschen jedoch auch wie
trockene Schwämme. Sie laben sich an jedweder kleinster, auch negativer, Aufmerksamkeit
und blähen sich dann mächtig auf. Sie gänzlich ignorieren wäre eine Möglichkeit
des Umgangs damit. Ignorieren heißt dabei nicht, sie nicht wahrzunehmen. Im
Gegenteil. Aber, man sollte sie auch nicht füttern.
Was hilft?
Klares, lautes, öffentliches Nein zu jeder widerwärtigen Aktion
von denen.
Aber, keine Rechtfertigungsdiskussionen zulassen, kein
Köpfchen streicheln, kein Futter geben. Das Signal muss eindeutig sein: „Du
bist raus aus dem Diskurs. Du hast dich mit dieser Aktion eindeutig disqualifiziert.
Bekomm dich sozialverträglich irgendwie auf die Reihe, dann können wir weiter
sehen.“
Und dann: Immer wieder die eigene Haltung und vor allem
das eigene Tun dagegen setzen. Wieder und wieder Vorleben, wie es sein
sollte/könnte. Freundlich, lachend, ermutigend. Denn um die ganz und gar Verkorksten
geht es doch gar nicht, sondern um jene, die dazwischen hängen. Die
verunsichert sind, die sich wirklich ängstigen, die nicht wissen, woher mit
einer Haltung und wohin dann, wenn man sie hat. Die gilt es abzuholen, zu
berühren, zu umarmen und mitzunehmen. Die anderen, die Verbohrten, die laufen
sich selbst tot, zerfleischen sich gegenseitig, oder landen mehrheitlich auf
der kriminellen Schiene. Ich bin da ganz zuversichtlich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen