"Der Rassismus ist die verallgemeinerte und
verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des
Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine
Aggressionen gerechtfertigt werden sollen."
„Rassismus dient der Aufwertung der eigenen Gruppe und
der Stabilisierung des eigenen Selbstgefühls und nimmt in diesem Sinn eine
Abwertung und Ausgrenzung anderer Menschen vor.“
„Rassismus behandelt Menschen nicht als Individuen,
sondern als Angehörige einer Gruppe – und unterstellt, dass sich aus dieser
Gruppenzugehörigkeit unveränderliche Eigenschaften, Fähigkeiten oder
Charakterzüge ableiten. Dabei wird die eigene Gruppe meist als höherwertig
begriffen.“
„Moderne Rechtsextreme versuchen, ihren Rassismus nicht
mehr biologistisch, sondern kulturalistisch zu begründen. Statt von
"Rasse", sprechen sie lieber von "Volk", "Ethnie"
oder "Nation". Sie behaupten, verschiedene Völker hätten
unterschiedliche Kulturen entwickelt, die strikt getrennt voneinander und im
Innern sauber von fremden Einflüssen gehalten werden müssten.“
„Rassismus ist die bewusste und unbewusste
Hierarchisierung und Diskriminierung von Menschen auf Basis konstruierter
Differenzen äußerlicher und/oder kultureller Art, die mit einer Aufteilung der
Gesellschaft in die dazu gehörenden ("wir") und die nicht dazu
gehörenden ("ihr") einhergeht. Die zugeschriebenen physiognomischen
und/oder kulturellen Differenzierungen werden mit positiven ("wir")
oder negativen ("ihr") Merkmalen (Charakter, Moralität,
Vernunftbegabung, etc. …) verknüpft.“
„Der Rassismus ist die verallgemeinerte und
verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des
Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine
Aggressionen gerechtfertigt werden sollen.“
„Rassismus ist die Konstruktion von Differenzen
äußerlicher und/oder kultureller Art, die mit einer Dichotomie der Gesellschaft
in die, die dazu gehören ("wir"), und die, die nicht dazu gehören
("ihr"), einhergeht. Die physiognomischen und/oder kulturellen Differenzierungen
werden mit positiven ("wir") oder negativen ("ihr")
Merkmalen (Charakter, Moralität, Vernunftbegabung ...) verknüpft. Die
bestehenden Machtverhältnisse (Mehrheitsverhältnisse, Gesetzgebung, Geld,
Staatsgewalt, Zugang zu Medien ...) setzen die Etablierung eines gesellschaftlichen
"Wissens" um diese Differenzen und Zuschreibungen durch und
ermöglichen damit Ausgrenzung und Unterdrückung gegenüber den als
nicht-dazugehörig Definierten. Gleichzeitig kann Rassismus als Rechtfertigung
bestehender Verhältnisse von gesellschaftlicher Ungleichheit und als
Legitimation von Herrschaft und Unterwerfung dienen. Die gesellschaftliche,
strukturelle Verankerung dieser Gewalt- und Entmenschlichungspraxen verweist
auf Rassismus als Phänomen der Mitte der Gesellschaft, das zwar in Handlungen
einzelner Individuen zum Ausdruck kommen kann, ohne die gesellschaftliche
Verankerung aber nicht erklärbar ist. Rassismus unterliegt unterschiedlichen
historischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und manifestiert sich
dementsprechend in differenten gesellschaftlichen Praxen, so dass sinnvoller
Weise von Rassismen gesprochen wird.“
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