Wider das
Schubladengeschwafel. „Die Amerikaner, die Deutschen, die Griechen, die
Moslems, die Juden, die Christen“ das
schwappt ja gerade weltweit wieder wie eine Welle durch die Medien und durch
unseren Sprachgebrauch. Könnt Ihr bitte alle! damit aufhören, auf allen Seiten!
Solche Stereotypen sind Futter für Vorurteile, Fremdenfeindlichkeiten,
Rassismen. Sie verwischen in den Köpfen reale Machtverhältnisse und
verschleiern Klassenzugehörigkeiten. Einfacher: Ich habe mit einem Herrn
Albrecht oder einer Frau Maria Schaeffler weniger gemein als mit Frau Schmidt
an der Pennykasse und Herrn Alawi im Reinigungstrupp der DB. Mit allen vieren
teile ich mir meinen deutschen Pass. Daraus eine Verallgemeinerung über unser
gemeinsames „DeutschSein“, unsere kulturellen Werte/Normen, unsere
Lebensumstände, unseren Blick auf Welt und Menschen und unsere politische
Haltung zu machen ist mehr als hirnrissig. Die sind nämlich ganz und gar
unterschiedlich. Diese Unterschiedlichkeiten müssen sich auch in Sprache
ausdrücken, ansonsten ist es Propaganda, Hetze, dummes Geschwafel, die alles Mögliche
abbilden und befriedigen, nur mit den vielfältigen Realitäten und
Zugehörigkeiten nix, aber auch gar zu tun haben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen